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Ein Reiterabenteuer
Zwei junge Frauen – zwei Pferde – ein Ziel: Oldenburg
„In ein freundliches Städtchen tret ich ein…“ – diesen Satz des Dichters Eduard Mörike aus dem Jahr 1834 können jetzt auch 2 Reiterinnen bestätigen.
Die Schwestern Helen und Marie Greive, beide 23 Jahre alt, haben am Donnerstagnachmittag Neuenstadt erreicht.
Gestartet sind sie mit ihren beiden Pferden – einer Pintostute mit dem Namen „Rommy“ und der Friesenstute Kimba – am 19. August vom Pferdehof Eberhard in
Ravensburg. Ende September sollten in ihrer Heimatstadt Wardenburg bei Oldenburg ankommen.
Die jungen Frauen erfüllen sich einen Traum. Helen hat – bevor sie jetzt mit dem Pädagogik-Studium anfängt - auf dem Reiterhof in Ravensburg als Hufpflegerin gearbeitet und ihre Reitkenntnisse
verbessert. Gemeinsam mit ihrer Schwester Marie, die jetzt ebenfalls ein Studium beginnt, reift die Idee einen Ritt quer durch Deutschland zu machen – insgesamt mehr als 800 Kilometer.
Übernachtet wird wo auch immer, meist auf Bauernhöfen, wo sie in aller Regel freundlichst aufgenommen werden, aber auch einfach mal auf einer Wiese oder im Wald. Wenn sie morgens die Pferde zum
Weiterritt richten, wissen sie nicht, was sie am heutigen Tag erwarten wird. Sie wissen noch nicht, wen sie kennen lernen, was sie essen werden und wo sie die Nacht verbringen. Und gerade das
macht es aus: den Reiz des Abenteuers, den sie erleben dürfen.
Jetzt sind sie in Neuenstadt gelandet. Die letzte Nacht hatten sie noch in einem Waldstück in einer Grillhütte bei Eberstadt übernachtet.
Am Brunnen auf dem äußeren Marktplatz tränken sie ihre Pferde und natürlich – wie sollte es anders sein – werden sie auch schon von einem jungen Paar angesprochen. Ja, einen Lebensmittelladen
gibt es weiter unten und eine Landkarte sollten sie in der Hauptstraße bekommen. Im Senso Unico dürfen sie die Toilette benutzen.
Es ist 15.00 Uhr und der Tag ist eigentlich noch lang. Aber es regnet und sie suchen schon mal nach einer Unterkunft. Fündig werden sie – auf eine Empfehlung hin – bei Familie Schmelzer in
Stein.
Und da passiert es wieder: diese grenzenlose Hilfsbereitschaft, wie sie heutzutage immer noch Reisenden zuteil wird. Mit der Tochter Lisa verbindet sie schnell eine enge Freundschaft, die
sicherlich andauern wird. Sie können natürlich im Haus übernachten, bekommen ein leckeres Abendessen, sie können mal wieder duschen und sogar ihre Klamotten werden gewaschen.
Am nächsten Morgen darf der Schreiber dieser Zeilen erleben, wie sich Lisa, die zur Arbeit muss, auf herzliche Weise von den beiden verabschiedet. Marie und Helen bekommen noch ihre frisch
gewaschenen und getrockneten Klamotten und dann geht es weiter.
Vom Stadtmarketingverein „Wir für Neuenstadt“ erhalten Sie als Andenken und als Zeichen der Gastfreundschaft zwei Neuenstadt-T-Shirts.
Wir wünschen den beiden eine gute Reise und weiterhin solche gastfreundschaltlichen Begegnungen wie bei uns in Neuenstadt.
von Peter Seemüller, Stadtmarketing Neuenstadt
veröffentlicht am 31.08.2012 auf https://www.facebook.com/WirFuerNeuenstadt
Am 29.09.12 waren wir im Oldenburger Radio oeins zu hören. Ines Plettenberg und Julian Aring interviewten uns in einer Sendung des Rock- und Kulturmagazins BURNOUT.